HisQu Kick-Off-Meeting @ THULB
Date: Thu Mar 20 2025 – Fri Mar 21 2025 · Jena

Overview
Vom 20. bis 21. März kamen in einer zweitägigen Sitzung viele der Beteiligten des HISQU-Projekts im Beratungsraum der Thüringer-Universitäts-und-Landesbibliothek endlich persönlich zusammen. Das Projektteam – eine Kooperation zwischen der Universität Jena, der Universität Göttingen und dem Deutschen Historischen Institut in Rom – setzte sich aus Professorinnen und Hilfswissenschaftlerinnen unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, die mit viel Engagement und Expertise an einem gemeinsamen Ziel arbeiten: einer neuartigen E-Research-Lösung für das Repertorium Germanicum.
Erste Ergebnisse und zentrale Themen
Rückblickend war die Tagung äußerst produktiv: In verschiedenen Arbeitsgruppen haben wir sowohl auf bisher Erreichtes geschaut als auch die nächsten Arbeitsschritte definiert. Eine Schlüsselfrage lautet, wie wir die Ontologie-Entwicklung optimal gestalten, damit Informationen über Personen, Orte und Ereignisse in den Regesten strukturiert und präzise erfasst werden können. Diese Ontologie wird später das Fundament bilden, auf dem sämtliche weiteren Tools, Abfragen und Auswertungen aufbauen. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt war die Integration von Large-Language-Models (LLMs). Wie können KI-basierte Methoden die Erkennung und Annotation von Entitäten erleichtern? Welche Funktionen ermöglichen sie, die bisher manuell kaum zu bewältigen wären? In diesem Kontext stellte sich auch die Frage nach den sogenannten „Competency Questions“: Welche konkreten Fragestellungen soll unsere digitale Infrastruktur später beantworten können? Und wie definieren wir jene Schlüsselbegriffe, an denen sich das System orientiert? Zwischen den Arbeitssitzungen blieb auch Zeit für persönliche Begegnungen und informellen Austausch – etwas, das gerade für ein interdisziplinäres Projekt wie HISQU unbezahlbar ist. Denn nur wenn Historikerinnen, Informatikerinnen und Expert*innen aus den Digital Humanities eng zusammenarbeiten, wird es gelingen, das volle Potenzial von KI und Ontologie-basierten Tools auszuschöpfen.